Projekt-HÖHENPROMENADE

 

(von Mathias)

  

 

 

Ziel des Projektes-Höhenpromenade

Das Ziel ist es, die baukünstlerische Gestaltung, welche den roten Faden des Bau-Ensembles "Höhepromenade"  in Form von Backstein und Keramiktafeln bildet zu erhalten und damit die Kunst der Rubrik "Kunst am Bau" als Zeitzeugnis kommenden Generationen zu schenken. Das Augenmerk wird auch auf die Gestaltung mit Handläufen und weiteren Elementen gerichtet. Also ein weitgehende Erhaltung der ursprünglichen Konzeption des Komplexarchitekten Herrn Trepte.

 

Struktureller Aufbau der Höhenpromenade 

Die Höhenpromenade im Dresdener Stadtteil Gorbitz ist eine Flaniermeile, die in eine weitläufige Parkanlage eingebettet ist.

Die Planung stammte, wie auch die gesamte Neubebauung von Gorbitz vom Kollektiv des Dresdener Architekten Jörg Bösche. Die Promenade ist einen halben Kilometer lang und zieht sich von Osten vom Amalie-Dietrich-Platz den Gorbitz-Hang hinauf nach Westen zum Merian-Platz.

Eröffnet wird die Höhenpromenade mit dem Märchenbrunnen am Amalie-Dietrich-Platz (ehemals Platz der Bauarbeiter). Die Tier- und Sagenfiguren des Brunnens wurden von Karl Schönherr entworfen. Nach dem Selbstmord des Künstlers wurden sie jedoch von Herrn Bondzin und Herrn Graupner 1986 in Keramik fertig gestellt. Die Eigenschaften der verwendeten Baumaterialien wie Keramik und Backstein bilden die architektonische und künstlerische Leitlinie dieses Ensembles.

Dahinter erstreckt sich das Bauensemble „Höhenpromenade“. Dies besteht aus 4 am Hang aufwärts gestaffelten Pavillons und den jeweiligen Pavillon angegliederten Wohnwürfeln mit sechs Geschossen.

In den Pavillons und den Erdgeschossen der Wohnhäuser sind Ladenlokale für Kultur, Konsum, Gastronomie und dem Stadtteilleben eingerichtet.

Die 6-geschossigen Wohnwürfel (auch Würfel-Punkthäuser genannt) sind in Gorbitz eine Rarität. Durch die versetzte Anordnung entstanden dort kleine, begrünte Plätze mit vielen Sitzgelegenheiten. Das obere Ende der Höhenpromenade bildet das letzte Würfel-Punkthaus am Merian-Platz (ehemals Platz der Eisenbahner).

 

Kunst am Bau“ auf der Höhenpromenade 

Die 6-geschossigen Wohngebäude und die Pavillons haben eine Dekoration aus individuellen Keramiktafeln, so dass diese stilistisch eine Einheit mit dem Brunnen bilden. Die Keramiken sind an den Punkthäusern als besonderer Baustoff an den Loggien in Richtung Höhenpromenade zur Veredlung angebracht. Noch heute werden sie vom Nachfolger des DDR-Betriebes, der Manufaktur „Crinitz-Baukeramik GmbH“, hergestellt.

Die vier Pavillons sind ebenfalls mit den Keramiken verziert. Im Gegensatz zum Rest der Pavillongebäude sind die Kerne der Eingangsbereiches zu den Pavillons, von der Höhenpromenade aus, nicht aus Beton, sondern aus Backsteinziegeln gemauert. 

 

Die Pavillon-Gebäude 

Am untersten Pavillon, in dem heute „Club Passage“ Kultur produziert, war der Mitbegründer der Akademie der Künste, Prof. Dr. Bondzin, tätig. Er gestaltete bereits das Reliefs „Der Weg der Roten Fahne“ am Kulturpalast, das seit 2008 unter strengen Denkmalschutz steht.

Das von Künstlern auf den Pavillonfassaden darzustellende Thema waren „Fabeln“. Hiervon wichen die Künstler jedoch nach und nach ab.

Am Pavillon des „CLUB PASSAGE“ wurde von Herrn Prof. Dr. Bondzin Tierszenen künstlerisch mit Glaslasur dargestellt.

Im zweiten Pavillon ist zur Zeit die SUFW (Sächsischen-Umschulungs-und Fortbildung-Werk) tätig. An diesem Pavillon sind kunstvolle Keramiktafeln mit einem großflächigem Farbspiel angebracht, das durch ein Kohlebrandverfahren entstanden. Durch das spezielle Brennverfahren bei 1200°C, hierfür wurden pro Brennvorgang 80t Kohle benötigt, gleicht sich keine Tafel der Anderen und macht sie alle zu individuellen-charakterlichen und schützenswerten Unikaten. Sie strahlen in warmen Tönen und sind mit ca. 30x30cm doppelt so groß wie die kleinen Geschwister, die an der HÖHENPROMENADE zugewandten Loggien der 6-Geschosser etabliert wurden. Das quadratische Steinzeug wurde vom VEB STEINZEUGWERK CRINITRZ gestaltet und hergestellt. Seit der Entstehung des Betriebes wurde mit Künstlern zusammengearbeitet.

Die Tafeln unterscheiden sich nicht nur in ihrer einzigartigen Farbdarstellung, sondern auch in ihren Abmaßen, die bei jeder Tafel unterschiedlich sind. Daher wurde beim Anbringen ein größerer Fugenabstand ersonnen, wodurch ein lebhaftes Farbenspiel von gelb, orange, rötlich bis ins braun entstand. 

Die Kneipe GORBITZER KRUG bildet den dritten Pavillon, an dem das Kunstwerk im April 2010 freigelegt wird. Die Initialisierung, Organisation und Umsetzung übernahm der Gorbitzer Herr Mathias Körner. Den langfristigen Schutz des Kunstwerkes durch einen positiven Fußstapfen in der Zeit, in Form einer Kunstpatenschaft, übernimmt das in Gorbitz tätige, Dresdner Unternehmen GRAFFITTI-ex GMBH & CO. KG. Künstlerisch tätig an diesem Pavillon war der Künstler Herr Graupner. Er stellte mittels selbst hergestellter Lehm-Spat-Lasur und unter Verwendung von abstrakten und Natur-Formen Landschaften mit Bäumen, Tälern, Feldern und Flüssen grafisch kunstvoll dar. In der ersten Entwurfsphase sah Herr Graupner noch Wolken vor, die er jedoch wieder verwarf, weil er sie als zu modernes gestalterisches Mittel ansah. Für den Transport in sein Atelier lieh er sich in den 1980er Jahren einen Anhänger und fuhr mit seinem Skoda zum Keramikbetrieb, wo er sich Fuhre für Fuhre die abgetrockneten und noch sehr empfindlichen Keramiktafeln holte. Diese gestaltete er in seinem Atelier mit prägnanter Lasur von Hand und Stück für Stück führte er diese wieder Fuhre für Fuhre, über die damals nicht sehr komfortablen Straßen, zum Brennen nach Crinitz (Höhe von Leipzig-Cottbus). Diese Kunsttafeln wurden erst in den letzten Stunden des untergehenden Staates DDR 1990 angebracht. 

 

Der Dresdner und Student der HOCHSCHULE FÜR BILDENE KÜNSTE Herr Gupsch war am vierten Pavillon künstlerisch tätig. Sein Werk unterscheidet sich von den Anderen deutlich, da er unter Hilfenahme von Schatten, als gestalterisches Mittel, mit Reliefstrukturen abstrakte KUNST AM BAU auf die Pavillontafeln brachte. Der Bau dieses 4.Pavillions und das Krönen mit Kunsttafeln geschah erst zum Ende der Entstehung des Neubaugebietes Gorbitz. Daher kam es hierbei zu Komplikationen, da der Ausführende Betrieb für seine Arbeitet das ersehnte „Westgeld“ verlangte, obwohl die Währungsumstellung von Mark auf DMark noch nicht vollzogen war.

Im Rahmen des Projektes MUSEUMS-PAVILLON wird das Kunstwerk zum WESTHANGFEST freigelegt und mit Unterstützung durch die EWG der Pavillon wieder attraktiv.

 

Alle vier Pavillons wurden von geschätzten und namhaften Dresdner Künstlern gestaltet. Die Verantwortung für den Erhalt der Kunstwerke, welche auch rechtlich durch Künstler, Behörden und sehr aktiven Gorbitzern geschützt wird, tragen die Eigentümer für heutige und vor Allem zukünftige Generationen.

  

Die Gegenwart der Höhenpromenade

Die Sorgfältigkeit bei der architektonischen Planung und die liebevolle Umsetzung unter den komplizierten Bedingungen in der DDR macht sich noch heute bezahlt. Der Grund dafür ist die Schönheit und Besonderheit des Ensembles HÖHENPROMENADE, weshalb sich staatliche Kunstpaten, Büros, Vereine, Künstler, Architekten und zahlreiche Gorbitzer Einwohner energisch für den Erhalt der HÖHENPROMENADE mit seiner einzigartigen KUNST AM BAU einsetzen und kraftvoll streiten. Zum erwähntem Bau-Ensemble „Höhenpromenade“ gehören 4 kleine Pavillons, welche jeweils mit Keramikkunst-Tafeln veredelt wurden, wodurch „die Gorbitzer HÖHENPROMENADE ist für Dresden deswegen von besonderem kultur- und kunsthistorischem Wert“ ist. (Zitat der STAATLICHEN-KUNSTSAMMLUNGEN-DRESDEN vom 07.05.2010)

Ab dem Jahr 2010 ist geplant die Kunstwerke an den Pavillons  freizulegen und mit Gedenktafeln zu versehen. Später sollen auch die Wohnhäuser mit Gedenkplatten zu den Keramiktafeln an Loggien erhalten.

 

Die Zukunft

Obwohl die Strukturierung der kommerziellen Gebäudeeinheiten 30 Jahre her ist, ist die Nutzung dieser heute dennoch möglich und nötig. Denn würde man die Promenade zu einen reinen Wohnabschnitt degradieren, vermindert man die Attraktivität und die vorhandenen Gewerbe.

Die Zukunft des einzigartigen und historisch schützenswerten Bau-Ensembles HÖHENPROMENADE im Originalzustand, wird in einer kulturellen Nutzung liegen, eingebettet im naturnahem Verweilraum. Diese kulturelle Nutzung der Gewerberäume kann als Gastronomie, Atelier und vielfältigem Kulturangebot für jung und alt gefördert werden und führt gleichfalls als KUNSTPROMENADE zur Bereicherung durch weitere Kunst (Skulpturen u.ä.) im öffentlichen Raum. Die HÖHENPROMENADE kann nur als Keramikkunst-Einheit mit den Loggien der 6-geschossigen Wohnhäuser und den 4 Pavillons existieren, denn die Keramiken an diesen beiden Gebäudetypen ist die eigentliche und einzigartige HÖHENPROMENADE, weshalb auch die Staatlichen Kunstsammlungen und das Amt für Kultur-u. Denkmalschutz sich hierfür einsetzen.

 

Dieses Projekt soll die Einzigartigkeit des architektur- und kulturhistorisch wertvollem Bau-Ensembles "Höhenpromenade" verdeutlichen und hierüber Auskunft geben. Bei zukünftigen Sanierungen ist zu hoffen, dass hierbei Weitsicht und Weisheit mit im Spiel sind!

 

Forschungsstand Mai 2010 © Mathias Körner

Beteiligte des Bauensembles HÖHENPROMENADE:

Crinitz-Baukeramik GmbH, Geschäftführer: Herr Krause, Tel.: 035324/ 710,

Email: b.krause@crinitz-baukeramik.com;

 

Herr Körner, Harthaer Str. 20, 01169 Dresden-Gorbitz, Tel.: 0179/ 748 24 66;

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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